Klassifizierung
Wissenschaftlicher Name Alnus glutinosa
Familie Birkengewächse (Betulaceae)
Verwendung Bienennährgehölz, Bodenverbesserer, Feldgehölz, Freie Landschaft, Haldenbegrünung, Hangbefestigung, Öffentliches Grün, Parkpflanzung, Pionierbesiedler, Sichtschutz, Straßenraum, Uferbefestigung, Vogelschutzgehölz, Windschutzgehölz
Das Holz wird als Möbelholz, Sperrholz und für Bleistifte verwendet. Besonderheiten sind, dass die Holzkohle als Schießpulver und die Sägespäne zum Räuchern genutzt wurden. Zudem steht halb Venedig auf Erlenholz, da es so dauerhaft ist.
Namentlich sollte man die Roterle nicht mit der amerikanischen Roterle (Alnus rubra) verwechseln.
In Europa ist der Name Schwarzerle jedoch gebräuchlicher. Schwarz, weil die Rinde zum Schwarzfärben von Leder diente und die Fruchtzapfen schwarze Tinte lieferten.
Roterle dagegen, weil das frische Holz eine rote Farbe aufweist.
Alle Erlenarten haben Wurzelknöllchen, die von stickstoffbindenden Bakterien stammen und sie auf nährstoffarmen Standorten wachsen lassen. Die großen Lentizellen am Wurzelhals lassen sie zudem auf nassen Standorten atmen.
Ortsbestimmung
Herkunft Die Roterle ist eine heimische Baumart, die als nicht gefährdet gilt.
Verbreitung In Mitteleuropa besiedelt sie das Flachland und reicht bis 1200 m Höhe in den Alpen.
Sie kommt an Fließgewässern vor und erträgt Hochwasser.
Standort Sie mag die volle Sonne und erträgt auch Halbschatten.
Sie kommt auf allen Substraten vor, außer auf nährstoffarmen Sandböden.
Die Bodenfeuchte geht von frisch bis nass, die Bodengründigkeit von flachgründig bis sehr tiefgründig. Der ph-Wert reicht von 5,5 – 7,0.
Die Temperaturamplitude reicht von warm bis kühl. Zudem ist die Roterle frosthart.
Erscheinungsbild
Höhe Die Roterle wird 20-25 m hoch.
Krone Sie hat eine breite, pyramidenförmige Krone.
Stamm Der Stammdurchmesser kann bis zu 80 cm betragen.
Sie kann aber auch mehrstämmig wachsen und besitzt ein hohes Stockausschlagvermögen.
Wurzel Sie ist eine Flach- bis Herzwurzlerin.
Bestimmung
Blätter Die Blattstellung ist wechselständig.
Die Blätter sind rundlich bis verkehrt eiförmig, eingebuchtet (keine Blattspitze), 4 – 10 cm lang und 3 – 8 cm breit, der Blattrand ist doppelt gesägt.
Der Blattstiel ist bis 2,5 cm lang.
Oberseits hat die Roterle ein dunkleres Grün als untererseits.
Blüten Die Farbe der weiblichen Kätzchen ist rötlich, sie wachsen an längeren Stielen und sind wenige Zentimeter groß. Die Kätzchen der männlichen Blüten sind gelb-braun und 5 – 10 cm lang.
Sie ist einhäusig und getrenntgeschlechtig.
Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.
Früchte Das Aussehen bei den Früchten sind schwarzbraune und verholzte Zapfen, deren
Größe bis 1,8 cm lang ist. In Ihnen wachsen wenige Millimeter große Nüsschen heran.
Knospen Das Aussehen der Knospen ist eiförmig und braunviolett. Die
Größe misst 6 mm Länge und 3 mm Breite. Die Knospen sind klebrig.
Rinde Die Rinde ist in jungen Jahren grünlich-braun.
Im Alter ist sie bräunlich-grau, zudem reisst sie in quadratische Felder auf.
Alter Die Roterle kann bis 120 Jahre alt werden.
Blütezeit Die Blütezeit ist von März – April.
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