Wissenschaftlicher Name Carpinus betulus
Familie Birkengewächse (Betulaceae)
Verwendung Bienennährgehölz, Feldgehölz, Formgehölz, Fußgängerzone, Hangbefestigung, Hausgärten, Hecken, Lärmschutzgehölz, Parkplätze, Privates Grün, Stadtgebiet, Straßenraum, Waldpflanzung, Windschutzgehölz.
Das Holz der Hainbuche ist weiß bis gelb. Dieser Holzfärbung verdankt sie den häufigen Zweitnamen Weißbuche durch die Holzhandwerker.
Ihr Holz sehr dicht, fest und hart. Sie hat unser zweit härtestes und schwerstes Holz (davor ist nur noch der Speierling).
Das Holz neigt zum Schwinden, Reißen und Verwerfen. Es ist daher nicht so gut zu verarbeiten. Verwendet haben das Holz Drechsler, Wagner und Werkzeugmacher: für Windmühlenbau, Gerätestiele, Holzschrauben, Hackklötze u.v.m. Eine Besonderheit ist die Verarbeitung in der Klaviermechanik. Natürlich ist es aber ein heizkräftiges Brennholz.
Die Hainbuche ist sehr schnittverträglich. Im Hainbuchenschneitelwald wurden früher die beblätterten Zweige für Futter- und Streuzwecke abgeschnitten.
Auch wurde sie in Barockgärten zu architektonisch besonderen Formen zurechtgeschnitten.
Ortsbestimmung
Herkunft Die Hainbuche ist eine heimische Baumart, die als nicht gefährdet gilt.
Verbreitung Sie findet sich heimisch vor allem in Mitteleuropa.
Sie kommt in der ebenen, kollinen und seltener montane Stufe vor und erreicht Höhen von bis zu 1000 m im Gebirge.
Standort Die Hainbuche mag es sonnig bis schattig. Sie besiedelt alle nicht zu nährstoffarmen Böden, bevorzugt es aber nährstoffreich und tiefgründig. Die Feuchteamplitude reicht von mäßig trocken bis feucht, der ph-Wert von 5,5 bis 8,0.
Die Temperatur kann warm bis kühl sein. Die Hainbuche ist frosthart aber dürre- und salzempfindlich.
Erscheinungsbild
Höhe Baumart wird 5 - 15 (25) m hoch.
Krone Sie hat eine zuerst kegelförmige Krone, die im Freistand im Alter gewölbt wird, weit ausladend und unregelmäßig anzusehen ist.
Stamm Der Stammdurchmesser kann bis zu 0,5 (1) m betragen.
Der Stamm der Hainbuche ist selten gleichmäßig rund, eher oval, oft verdreht und krumm wachsend.
Wurzel Sie ist eine Herzwurzlerin.
Ein hohes Ausschlagvermögen ist beim Abhieb aus den Wurzeln zu verzeichnen.
Bestimmung
Blätter Blattstellung ist wechselständig und zweizeilig.
Die Blattlappen sind 5 – 12 cm lang, 3 – 5 cm breit, länglich-eiförmig und der Blattrand ist doppelt gesägt.
Der Blattstiel ist kurz und rot überlaufen.
Die Oberseite ist dunkelgrün und seidig behaart, die Blattunterseite ist auf den Nerven behaart.
Blüten Die männliche Blütenkätzchen sind hängend, 3 – 6cm lang, bleich und grünlich-rot.
Die weiblichen Blütenkätzchen sind 3 cm lang, grün, mit roten Narben und hängen als lockere Ähren an Kurztrieben herab.
Sie ist eingeschlechtlich und einhäusig.
Die Bestäubung erfolgt durch Wind.
Früchte Der ährenartige, 7 – 14 cm lange und hängende Fruchtstand hat dreilappige Flügel. Die Früchte haben das Aussehen einer oval gerippten Nuss, sind einsamig, anfangs grün und später braun.
Knospen Die streng zweizeilig angeordnete Knospen liegen eng am Zweig an. Sie sind braun, grün oder braun gescheckt und zottig bewimpert. Die Größe der kegelförmigen Knospen reicht von 7 – 10 mm.
Rinde Die Rinde ist in jungen Jahren glatt und leicht gedreht, im Alter dagegen bekommt die graue Borke flache Furchen.
Alter Baumart kann bis 150 Jahre alt werden.
Blütezeit Die Blütezeit ist von April – Mai.
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hainbuche